Historie der Grube "Felicitas" Heiminghausen
Lokalisation und Lage: Lon: E 8.27373 Lat: 51.19897 Grubeneinstieg 401.6m üNN Sole 366.1m üNN
Der Beginn des Abbaus von Schiefer in Heiminghausen war 1863. In 2 trockenen Solen förderte man Dachschiefer.
1948 wurde der "Josef Schneider Stollen" eingetrieben.
Bilder der alten Grubenanlage #1
In den 1950er Jahren wurden Schultafeln hergestellt. Mit unerwartetem Erfolg verkauften sich die Tafeln in 32 Länder.
Eine Schiefermüle zerkleinerte die Reststücke zu feinem Splitt. Dieser wurde auf Dachpappe aufgebracht.
1958 Hatte die Grube eine Belegschaftsstärke von 65 Mann #1
Belegschaft um 1970 #1
Der Stollenvortrieb wurde durch sprengen und Bohren vorangetrieben. #1
Ab 1970 wurden Untertage Dieselfahrzeuge eingesetzt. Von nun an sägte man Schieferblöcke und brach diese mit einem Meißelwagen heraus. Ein Wetterschacht für die Belüftung wurde im Westlichen Teil der Grube abgeteuft. In der Grube befinden sich heute noch 6 Fahrzeuge, welchen vor dem „absaufen der Grube“ alle Schmier und Betriebsstoffe entnommen wurden.
Am 16.09.1979 ereignete sich ein tödlicher Unfall auf der Grube. Am Fuße des Bremsberges wurde eine Gedenktafel angebracht.
Inschrift: In Gedenken an unseren Kumpel Josef Heimes der am 16.09.1979 Untertage tödlich verunglückte #3
Spalten eines Schieferblockes #1
Betrieb der Schiefersäge #1
"Felicitas" war bis 1990 in Besitz der Firma Hesse & Schneider KG. Danach wurde sie an die Firma Magog GmbH & Co. KG verkauft.
Als weitere Nebenproduckte aus wurden Fensterbänke, Tischplatten und Schiefertafeln für den Schieferboxenbau (Fa. Fischer & Fischer HiFi Lautsprecherboxen) hergestellt.
1994 wurde der Betrieb eingestellt.
1998 wurde in einem Nebenstollen die Speläotherapie aufgenommen. #2
2011 wurde der Stollen in Abela-Heilstollen umbenannt
2016-2018 War der Abela-Heilstollen geschlossen
Seit 2018 ist der Abela-Heistollen wieder regelmäßig geöffnet
Seit August 2018 ist die Grube „Felicitas“ zum Bergwerktauchen geöffnet.
Der Unterwasserstehende Hauptteil der Grubenanlage hat eine Ausdehnung von 720m in Ost - Westrichtung. Es wurde ca.135.000 qm Gestein bewegt.
Recherche und Quellen:
Schmallenberg: Heilstollen Bad Fredeburg und Nordenau staatlich anerkannt. In: suedwestfalen-nachrichten.de. 14. Januar 2011, abgerufen am 9. Februar 2017.
Neue Attraktion: Höhlentauchen in Bad Fredeburg WP vom 28. Juni 2018
Bernd Schulte: Aus den Archiven des Sauerlandes. Band1. Podszun, Brilon, ISBN 3-923448-78-3, S.15 und 16.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abela-Heilstollen
Bildnachweis:
#1 Privates Bildarchiv Fam. Blais, Mailar
#2 Aufnahmen Gunther Dudda, Bad Fedeburg 2018
#3 Jean-Maire Goffin, Belgien